Zur Geschichte des Teicheler Karnevalsclub e.V

Es gab schon Fasching in Teichel, bevor der Teicheler Karnevalsclub im Dezember 1971 gegründet wurde. Und dies war wie folgt: Der damalige Vorsitzende des Klubs der Werktätigen, Kurt Koch, war Hausmeister in der neuen Schule von Teichel. Er erfuhr, dass der Lehrerabsolvent Peter Zien, später Direktor, immer zum Fasching nach Lobenstein fuhr, wo er noch dem dortigen Klub angehörte. So sprach K. Koch den Junglehrer an, ob dieser nicht bereit sei, in Teichel Faschingsveranstaltungen mit zu organisieren. Dieser nahm sich der Sache an.

 

In Otto Hünger hatte er bald einen weiteren Verbündeten gefunden. So gab es unter der Regie dieser drei Personen die Premiere einer Karnevalsveranstaltung im Teicheler Rathaussaal. Erster Büttenredner, übrigens mit einer Ortschronik, war Otto Hünger, der Abend wurde moderiert und mitgestaltet, ebenfalls durch eine Büttenrede, von P. Zien. Den Vorläufer der Elferratseinlage, einen Tanz, führten Burkhard Müller und Peter Zien in orientalischen Kostümen auf.

 

Dann begab man sich daran, einen Elferrat zu bilden. Diesem gehörten, außer den genannten, beispielsweise an: N. Hünger, H. Ulrich, A. Lange, O. Zelmer, D. Ludwar, R. Händel, E. Seifarth, C. Weigel, K.-H. Knobelsdorf, D. Schoke. Für den aufgrund eines Trauerfalls 1969 zwischenzeitlich ausgeschiedenen P. Zien gewann Kurt Koch den bis dato diesbezüglich noch nicht in Erscheinung getretenen und in Rudolstadt arbeitenden Lehrer Eberhard Richter für die Vereinsarbeit.

 

Aus dem ohne Satzung und locker arbeitenden Teicheler Faschingsverein wurde unter Richters und Kochs Leitung am 2. Dezember 1971 schließlich der Teicheler Karnevalsklub (TKC). Als ersten Präsidenten wählte man E. Richter, der allerdings schon ein Jahr später aufgrund anderer beruflicher Tätigkeit und Wohnortwechsel das Amt aufgab. Nun folgte für 16 Jahre P. Zien im Amt des Präsidenten. Einzelne Schritte der Entwicklung des TKC werden noch aufgearbeitet.

 

Für den Start hier in Kürze einige Eckdaten:

Erste Leiterin einer Funkengarde war Elke Kilches ( Weidmann). Zu dieser Gründungsgarde gehörten aus Teichel z.B. Siegrid Lorenz ( Pfeifer-Leeg), Brigitte Schumann, Birgit Nehring, Karin Günsche, Ruth Weber und Cornelia Gallert. Auch junge Damen von außerhalb hatten sich dazu eingesellt. Nachfolgerin als Chefin wurde B. Nehring. Zur Nachfolgearde gehörten seinerzeit u.a. Hannelore Jahn ( Kirchhof), Ellen Kilches ( Luge), Renate Patze ( Sommer), Ilka Konaschewski, Margit Dorstewitz ( Sorge), Uta Loren ( Hölzer), Gudrun Schmidt, Martina Nehring. Erster Chef der Ratsgarde wurde Karl Pfotenhauer.

 

Mit Elferrat, Funkengarde, Ratsgarde und einer Kindergruppe, die im Programm zum Einsatz kam, sowie zahlreichen Helfern war man personell gut aufgestellt.

Sogar eine Kanone, mit welcher die Veranstaltungen eingeschossen wurden und werden, kam zum Einsatz. Gebaut hatte sie Walter Pfeifer-Leeg, seit Jahren wird sie bedient von Nico Schmidt und Matthias Trinkler.

 

Die am längsten „gedient“ habende Chefin der Funkengarde ist Jeanette Hofmann (Wolf). Immer wieder gelang es ihr, rechtzeitig junge Damen für die Tanzgruppe zu finden. Später setzte man noch einen drauf und bildete die Gruppe der Fünkchen. Über lange Zeit leitete Liane Nolten die kleinen Tänzerinnen an.

 

Für das tolle Programm sind , außer genannten Tanzeinlagen, vor allem einige Herren der Ratsgarde bzw. des Elferrates zuständig. Enrico Erbse, Steffen Zien, Heiko Hofmann, Heiko Händel, Jens Maak, M. Scholz u.a. erwarben sich hier schon den Ruf von „stadteigenen Volksschauspielern,“ welche mit ihren Sketchen und Einlagen das närrische Volk aufmischten. Diese traten später ins Rampenlicht, denn wie so vieles veränderte die Wendezeit auch das Gesicht des Teicheler Karnevals. Die Masse der mittlerweile älteren Herren hängte Kittel und Mütze an den berühmten Nagel. Die schwierige Phase des Umbruchs begann. Thomas Zelmer hatte den Mut, als Vorsitzender das Schiff zwei Jahre über Wasser zu halten, ehe Jörg Pfotenhauer die Regentschaft übernahm und den Klub sechs Jahre lang führte. So wurde dieser nach bundedeutschem Recht „Teicheler Karnevalsklub e.V.“ und erhielt eine neue Satzung.

 

Dies geschah am 4. Dezember 1992, also 21 Jahre nach der Erstgründung als TKC und 23 Jahre nach dem Beginn des Teicheler Faschings unter Führung des Klubs der Werktätigen.

 

Den von P. Zien erstellten Abriss bestätigte Burkhard Müller, welcher übrigens der erste Chronist des Teicheler Faschings war, in seiner Richtigkeit. Wer weitere Hinweise und Erlebnisse bei der weiteren Aufarbeitung hinzufügen möchte, der setzt sich bitte mit P. Zien in Verbindung.

 

Die Präsidenten seit der Gründung waren:

 

1971 – 1972 Eberhardt Richter

1972 – 1988 Peter Zien

1988 – 1990 Thomas Zelmer

1990 - 1996 Jörg Pfotenhauer

1996 – 1998 Heiko Hofmann

1998 – 2006 Ralph Trinkler

2006 – 2015 Enrico Erbse

ab 2015 Holger Krause